Geschichte
Der Ursprung des Grappa liegt (natürlich) in Italien -
im Friaul genau genommen. Hierher hatten schon im 5. Jahrhundert die Burgunder
die Kunst des Destillierens gebracht. 1000 Jahre später war es bereits
ein begehrtes Handelsgut, das wegen der Zollabgaben natürlich lebhaft geschmuggelt
wurde. Um das zu beenden, wurde den Bauern in Italien erlaubt, Grappa für
den Eigenbedarf zu brennen.
Inzwischen gibt es Brände aus Trester überall auf der Welt, doch der
Name Grappa ist nur in Italien als Markenzeichen erlaubt und verbreitet.
Wie auch bei anderen Spirituosen entscheidet massgeblich die Rebsorte über
den Geschmack des Erzeugnisses, ausserdem Faktoren wie Klima, Boden und die
spätere Reifung des Destillats.
Herstellung:
Ohne Wein gibt es keinen Grappa. Denn des Brenngut ist Traubentrester
- alles was nach dem Pressen der Trauben an Schalen, Stängeln und Kernen
übrig bleibt. Abfall eben! Bei der Destillation wird diesem Trester mit
Hilfe von heißem Dampf der Alkohol entzogen. Bei der späteren Kühlung
schlägt sich der Alkohol (rund 87 %) nieder. In ihm sind alle flüchtigen
Aromastoffe gebunden. Unerwünschte Fuselöle schneiden gute Brenner
großzügig mit dem Vor- und Nachlauf ab. Der reine Brand wird dann
durch Zugabe reinen Quellwassers verdünnt. Erst jetzt ist er genießbar.
Früher gab es nur die "Bianca" - ein Grappa
aus verschiedenen Trestern - stark und jung getrunken.
Doch einige Brenner fingen an, die Trester einzelner Winzer, sogar einzelner
Weinberge, getrennt und mit viel Sorgfalt zu brennen. So genannte Monovitignos
entstanden. Heute geben gute Grappe das wider, was in unserer Zeit immer seltener
wird: Heimat, Herkunft und Charakter!
Grappa Fattoria (Region: Toskana) |
Poggio Gagliardo |
0,5 ltr |
20,95 €
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aus Sangiovese-Trauben der Toscana gewonnen, mild und aromatisch (A: 43,0%
Grappa di Prosecco di Valdobbiadene (Region: Veneto) |
Mionetto |
0,7 ltr |
14,95 €
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Helle, klare und reine Farbe, weich und gefällig; rebsortenreine Grappe
Grappa von beachtlicher Harmonie mit dem richtigen Alkoholgehalt.
Hergestellt mit gekonnten Destillationstechniken über Proseccotraubentrester aus dem Hügelland.
auf traditionelle Weise in der Kupferbrennblase gebrannt
Serviervorschläge: Bei Raumtemperatur entwickelt sich der reiche, volle Geschmack am besten.
Eisgekühlt kommt die besondere Feinheit richtig zum Ausdruck
"eine der besten Grappe" (A. Behrendt; Grappa, 8. Aufl.) (A: 45%)
Grappa di Chardonnay (Region: Veneto) |
Mionetto |
0,7 ltr |
14,95 €
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Grappa di Moscato (Region: Piemont) |
Enrico Serafino |
0,7 ltr |
14,95 €
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Grappa di Prosecco Riserva Fumé |
Distilleria Bottega
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0,7 l
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15,50
€
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bernsteinfarben Beim Schwenken entfaltet sich ein einnehmender Duft von getrockneten Früchten, Vanille und Gewürzen. Der erste Schluck rinnt seidig und rund mit vollem Geschmack über die Zunge. Der Abgang verwöhnt leicht würzig mit einer rauchigen Note, die an Kamin erinnert. Ausbau 12 Monate in kleinen Fässern aus slowenischer Eiche Grappa wird weltweit vor allem als Digestif geschätzt. Sie kann pur getrunken werden, mit Eis oder im Kaffee. Auch in Afterdinner Cocktails findet man hochwertige Grappa. 38 % Alk |
Grappa Vendemmia Tardiva |
Distilleria Bottega
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0,7 l
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17,50
€
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Die Suche nach neuen Horizonten hat Sandro Bottega bewegt, diese neuartige Grappa zu kreieren. Die besten Trester aus Corvina, Rondinella und Molinara welken traditionell auf Edelholz, wobei die Trauben 40-50% ihres Gewichts verlieren. Die weichen und mostreichen Trester werden zum Ende des Winters sanft gepresst. Dieses exzellente Rohmaterial wird in kleinen Kupferkesseln destilliert. Letztendlich findet eine 18-monatige Barrique-Lagerung statt, die dem Grappa seine hochwertigen organoleptischen Eigenschaften verleiht. 38 % Alk |
Wissenswertes
Grappa gilt als Bezeichnung nur in Italien. In anderen Ländern
ist er als Marc bekannt.
Grappa ist immer ein Brand aus Weintrester. Ist ein Brand aus Wein heißt
er Aquavite.
Früher war es ein einfacher, starker Bauerschnaps. Heute wird er mit viel
Aufwand zu einem der besten Digistifs der Welt geformt.
Frischer Trester der sofort verarbeitet wird ist wichtigste Vorraussetzung für
Qualität.
Das Traubengut von Spitzenwinzern ist der beste Grundstoff für Spitzenqualität.
Zu Beginn ist ein Grappa glasklar. Erst wenn er in Holzfässern gelagert
wird er braun.
Monovitignos sind aus einer einzigen Traubensorte gebrannt. Oft nur von einem
Weingut.
Schöne Flaschen sind leider keine Garantie für feinen Inhalt - oft
ist das Gegenteil der Fall.
Weichheit und frische unverfälschte Frucht sind das beste Zeichen für
guten Grappa.