Bordeaux wird wohl mit Fug und Recht als das wichtigste Weinbaugebiet der Welt bezeichnet. Es ist zwar nicht das größte. Aber nirgendwo sonst entstehen großartige Weine in solcher Fülle. Man könnte sein ganzes Leben damit verbringen, die vielen Châteaux sowie die Appellationen, denen sie angehören zu erkundigen. Sammler und neureiche Spekulanten haben die berühmtesten "Gewächse" zwar leider zum prestigeträchtigen Luxusartikel und Statussymbol auserwählt und die Preise in praktisch unbezahlbare Höhen getrieben.

Wein erlebt derzeit eine ungebrochene noch nie da gewesene Nachfrage. Und weil gerade Bordeaux den Touch des Exklusiven, der noblen Lebensart hat, kauft man sich diese Lebensart und "Kennerschaft" via Bordeauxwein ein, um mitreden zu können und um so automatisch über das Image der Weine zum exklusiven Kreis der Kenner zu gehören.

Doch gibt es auch eine Vielzahl ausgezeichneter Weine zu weitaus erschwinglicheren Preisen. Das Weinbaugebiet Bordeaux mit insgesamt 53 Appellations d'Origine Controlees läßt sich entsprechend der geogaphischen Lage in zwei Zonen einteilen:
in linkes und rechtes Ufer der Flüsse Gironde und Garonne.

Am linken Ufer liegen die Appellationen Medoc und Graves;
am rechten Ufer befindet sich das Libournais mit den AOC Saint-Emilion, Pomerol und Fronsac.

Es ist fast schon eine Frage der Weltanschauung, welche Seite man favorisiert. Im allgemeinen - wobei Ausnahmen auch hier die Regel bestätigen - haben Rotweine vom linken Ufer das größere Alterungspotential als die vom rechten Ufer. Die wichtigsten Faktoren, auf denen die Qualitäten eines großen Bordeaux-Weins beruhen, sind zum einen der nährstoffarme, gut entwässerte Boden mit hohem Anteil an Kies (am linken Ufer) bzw Kalkstein und Lehm (am rechten Ufer).
Zum anderen tragen die drei Hauptrebsorten dieser Region zur Größe der Weine bei:

Cabernet Sauvignon:
dickhäutige, sehr adstringierende und tanninhaltige Rebsorte, die für Rückgrat, Stärke, tiefe Farbe, Charakter und Langlebigkeit der Weine sorgt; erinnert im Aroma stark an schwarze Johannisbeeren, verwoben mit zart kräuterhaften Düften; die spätreifende Rebe gedeiht auf kieshaltigem Boden am besten und bringt dort niedrige Erträge.

Merlot:
Rebsorte, die den Wein rund, generös, tiefrot und geschmeidig machen kann; reift ca zwei Wochen eher als Cabernet Sauvignon; geringerer Säure- und Tanningehalt; daher eher trinkreif.

Cabernet Franc:
ebenfalls eine früher reifende Rebsorte, die dem Wein Komplexität und Bukett verleiht; starkes, oft sehr würziges, olivenähnliches Aroma mit nicht so starkem Farb- und Gerbstoffgehalt.

Wählen Sie das gewünschte Weingut:

Chateau Petit Pierre
(Montagne-St.-Emilion)

Chateau Guillotin
(Puisseguin-St.-Emilion)

Chateau Moulin Rouge
(Haut Medoc)

Chateau du Castel
(Pomerol)