Champagne

Die französische Weinbauregion Champagne mit rund 34.000 Hektar Rebfläche gab dem berühmtesten Schaumwein der Welt seinen gesetzlich geschützten Namen. Der Mittelpunkt des Produktionsgebietes ist Reims, wo in der Kathedrale Notre-Dame fast alle französischen Herrscher gekrönt wurden, doch auch die Städte Epernay und Chalons-sur-Marne haben große Bedeutung.

Die Champagne ist das nördlichste Weinbaugebiet Frankreichs. Das Geheimnis und der Erfolg des Champagners liegt im Bodentyp, dem Klima und in der Herstellungsmethode. Der Boden ist durchwegs kreidehaltig mit teilweise sandiger Oberfläche. Die Voraussetzungen sind geradezu ideal für die Schaumwein-Produktion, denn die hier wachsenden Rebsorten ergeben einen leichten, feinen, säuerlichen Grundwein. Die Kreide lässt die Wurzeln sehr tief ins Erdreich wachsen und speichert außerdem Wasser. Der Kreideboden ergibt auch die idealen Keller, von denen die Stadt Reims unterirdisch förmlich durchzogen ist. Diese Keller weisen jahraus, jahrein eine gleichbleibende Temperatur von 10 bis 11 °C und eine Luftfeuchtigkeit von 70 bis 90% auf, was für die jahrelange Lagerung und Reifung des Champagners sehr wichtig ist. Es werden jährlich zwischen 150 und 210 Millionen Flaschen Champagner produziert. Zugelassen sind die drei Rebsorten Pinot Noir, Pinot Meunier und Chardonnay.

Nnach der im Jahre 1935 festgelegten Méthode champenoise wird in zweifacher Gärung vergoren.Um eine zweite Gärung auszulösen, wird dem Wein eine kleine Menge von etwa 24 g/l Dosage beigegeben. Dies ist eine Mischung aus älterem Wein (dem Reservewein), Rohrzucker und speziellen Hefen. Danach erfolgt sofort das Abfüllen in Flaschen, die vorerst mit einem Kunststoff-Pfropfen verschlossen werden. Die einsetzende Flaschengärung dauert bei Temperaturen zwischen 9 und 12 °C etwa drei Wochen bis zwei Monate. Unter hohem Druck entsteht in Form des Kohlendioxids der typische Schaum, die sogenannte "Prise de mousse". Dabei wird auch ein Bodensatz aus abgestorbenen Hefezellen (lie) gebildet, der später aus dem Champagner entfernt werden muss.

Die Flaschen werden gelagert, damit der Wein längere Zeit auf der Hefe liegen bleibt (sur lie); das Entfernen wird so lange wie möglich hinausgezögert. Einfache Nichtjahrgangs-Champagner müssen ein Jahr, Jahrgangs-Champagner zumindest drei Jahre lagern. Dabei werden aus dem Hefesatz Stoffe aufgenommen und der feine, typische Geschmack entwickelt. Danach beginnt das Rütteln (Remuage). Das Verfahren wurde von Antoine de Müller, dem Kellermeister der Firma Clicquot, um 1815 erfunden. Die Flaschen werden mit dem Hals nach unten in die schrägen Pupitres (Rüttelpulte) gesteckt. Dann werden sie bis zu drei Monate lang jeden Tag manuell von den Remueurs gerüttelt, um eine Achtelkreis gedreht und etwas steiler gestellt, bis sie auf dem Kopf stehen und der Bodensatz im Flaschenhals hinter dem Korken sitzt. Sobald sich der Hefesatz im Flaschenhals gesetzt hat, werden feinere Champagner bis zu fünf Jahren auf dem Kopf stehend (sur pointes) gelagert. Dadurch wird die Geschmacksfülle noch gesteigert; das Dégorgement wird so lange wie möglich hinausgezögert. Vor der Erfindung der Remuage wurde dieser Rückstand nicht entfernt, sondern die Flaschen Cul-en-l´air, das heißt mit dem Flaschenboden nach oben, gelagert und verkauft. Heute wird das sogenannte Kalt-Degorgieren angewendet. Die Flaschen werden mit dem Hals in eine eiskalte (minus 20 °C) Salzlösung gesteckt und dann geöffnet. Der Pfropfen aus gefrorenem Bodensatz schießt heraus; die Flasche wird anschließend verkorkt.

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(Grand Cru)

 

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